Am 22. Juni startete die Turnerin Isabella Chetik bei den RLP-Mehrkampfmeisterschaften im Deutschen Sechs-kampf. Aufgrund der fortwährend bestehenden Sperrung der Turnhalle in Niederbieber trat Isabella auch in diesem Jahr für den TV 08 Baumbach an, bei dem ihre Trainingsgruppe seit mehr als einem Jahr trainieren und sehr froh über die Möglichkeit der Trainings- und Wettkampf-Gemeinschaft sind.
Beim Deutsche Sechskampf gilt es neben den bekannten Turndisziplinen auch Disziplinen der Leichtathletik zu bestreiten. Dass Isabella nicht nur Gerätturnen, sondern auch Leichtathletik sehr gut liegt, bewies die Neuwiederin bereits im letzten Jahr, als sie als Gewinnerin des gleichen Wettkampfes hervor ging und sich damit für die Deutschen Meisterschaften qualifizierte. Auf Grund eines fehlenden Ausrichters konnten die Deutschen Meister-schaften 2023 jedoch nicht stattfinden.
Das Ziel für die RLP Meisterschaft in diesem Jahr war also eine erneute Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften, für die 2024 bereits ein Ausrichter gefunden wurde.
Isabellas Wettkampf begann Barren, bei dem sie ihre gewohnt sichere Übung abrufen konnte, allerdings kleine Unsauberkeiten einbüßen musste. Am Sprung zeigte sie ihr Können und wurde mit einer guten Wertung belohnt. Nach zwei der sechs Disziplinen konnte sie sich bereits in der vorderen Hälfte der Teilnehmerinnen einordnen. Die turnerischen Disziplinen schloss sie anschließend mit einer grandiosen Bodenübung ab und erzielte mit einem halben Punkt Vorsprung verdient die Tageshöchstwertung ihrer Altersklasse. Über alle Wettkampfklassen hinweg erturnte nur eine andere Turnerin in der Altersklasse 20+ mehr Punkte am Boden, was Isabellas herausragende Leistung deutlich hervorhebt.
Mit einem guten Gefühl bisher sehr gute Leistungen erbracht zu haben und auch im Vergleich gut abzuschneiden ging es mit den Disziplinen der Leichtathletik weiter. Dort sorgten vor allem die Konkurrentinnen, die Leichtathletik als regulären Wettkampfsport betrieben, für (positive) Anspannung. Isabella selbst sagt: „Am meisten hat es mir gefallen wieder viel Konkurrenz zu haben. Man hat die Anspannung richtig gespürt und durfte sich keine Fehler leisten. Das hat den Wettkampf so spannend gemacht.“
Zur Vorbereitung hatte Isabella die Leichtathletik-Disziplinen nicht nur mit Michael Pöhr als Trainer des TV Baumbach, sondern auch zu Hause mit ihrem Vater Vadim Chetik trainiert und ihre Technik verbessern können. Durch ihre gute Vorbereitung gelang es ihr nicht nur, beim Kugelstoßen mit den Leichtathletikerinnen mitzuhalten, sondern die Leistung jener noch zu übertreffen. Auch beim Sprinten bewies sie, dass sich ihr Training ausgezahlt hatte und gewann den 100m-Spring mit fast einer Sekunde Vorsprung. Um ihre Leistungen in der Leichtathletik abzurunden erzielte sie beim Weitsprung eine gute Weite, bei der sie zwar ihre noch besseren Trainingswerte nicht abrufen konnte, in ihrer Wettkampfklasse aber dennoch das zweitbeste Ergebnis erzielte. Nach dem Wettkampf war die Aufregung groß, ob die gezeigten Leistungen für einen Podiumsplatz gereicht hatte.
Am Schluss gelang es Isabella mit Sage und Schreibe vier Punkten Vorsprung als Gewinnerin des Wettkampfes hervorzugehen. Als einzige Teilnehmerin ihrer Wettkampfklasse übertraf sie die geforderte Qualifikationspunktzahl und sicherte sich damit ihren Platz bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften.
Wir wünschen ihr bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften viel Erfolg!
Bericht: Vadim Chetik/Sandra Wingender