Am Samstag, den 29.04.2023 fanden in Niederwörresbach die TVM Meisterschaften im Gerätturnen weiblich statt. Der TV Niederbieberer war in diesem Jahr mit insgesamt fünf Turnerinnen vertreten: Lisa Hoffmann, Laura Hoffmann, Isabella Chetik, Lina Haeßer und Sandra Wingender.
Die jüngste Starterin des TV Niederbieber, Lisa Hoffmann, ging ebenso wie ihre Schwester Laura und Teamkollegin Isabella Chetik für den befreundeten TV 08 Baumbach an den Start. Aufgrund der derzeitigen Hallensperrung und dem Ausfall von Trainingsmöglichkeiten in Niederbieber muss die Trainingsgruppe seit mehr als einem Jahr auf andere Trainingsstätten ausweichen. Wegen der Trainingsmöglichkeit in Baumbach starteten alle drei Turnerinnen für den TV 08 Baumbach.
Lisa turnte, ebenso wie die beiden älteren Turnerinnen, in einem sehr starken Teilnehmerfeld. Die starke Konkurrenz zeigte sich bereits am ersten Gerät, an dem Lisa trotz einer hohen Punktzahl von einigen Turnerinnen übertroffen wurde. Trotz starker Konkurrenz gelang es ihr am Sprung, ihre Trainingsleistung erfolgreich abzurufen und in ihrer Wettkampfklasse die drittbeste Sprungnote zu erreichen. Am Barren und Balken war Lisa nicht mehr vollständig mit ihrer Leistung zufrieden, denn sie hatte leider ebenso wie ihre Trainingskollegin Lucy Pöhr aus Baumbach Pech am Balken. Beide mussten das Gerät verlassen und konnten dadurch den Rückstand auf die Konkurrenz nicht mehr aufholen. Am Ende platzierte sich Lisa kurz hinter Lucy und beendete ihren Wettkampf mit dem sechsten Platz.
Isabella Chetik und Laura Hoffmann fanden sich in einem äußerst hochkarätigen Teilnehmerfeld wieder. Einige Rheinland-Pfalz und TVM-Meisterinnen nannten sich nun ihre Konkurrentinnen und die Altersklasse 16–29 Jahre war überdies nicht gnädig für die unter 18-jährigen. Trotz dieses Wissens gelang es beiden Turnerinnen jedoch, den Fokus auf sich selbst zu legen und sich durch Vergleiche mit den übrigen Turnerinnen nicht verunsichern zu lassen. Am ersten Gerät, dem Barren, mussten beide kleine Unsicherheiten wegstecken. Dennoch zeigte Laura ihren Rückwärtssalto gewohnt sicher und war glücklich, diese Schwierigkeit in ihre Übung mit aufzunehmen. Am Balken gelang es Laura, einen Sturz zu vermeiden, doch die Unruhe war daraufhin zu groß, sodass sie das Gerät doch einmal verlassen musste. Isabella zeigte sich gewohnt sicher am Balken und ihr gelang sowohl die Rückwärtsrolle als auch ihre übrigen Schwierigkeiten. Sie turnte eine ihrer besten Balkenübungen und diese Wertung reichte, um unter die besten sechs Balkenwertungen ihrer Wettkampfklasse zu kommen. Der Boden zeigte abermals, wie stark die Konkurrenz war und während die Top-Kandidatinnen mit hohen Schwierigkeitswerten auch dementsprechend deutlich mehr Punkte erlangen, lag das Ziel von Isabella und Laura vor allem darin, sauber durch ihre Übungen zu kommen. Isabella gelang dies sehr gut und sie war nach der Übung sehr glücklich darüber, dass sie vor allem “sehr viel Spaß” bei ihrer Übung hatte. Laura zeigte ebenfalls eine schöne Ausführung ihrer Übung, musste jedoch leider in der letzten Bahn einen Sturz hinnehmen.
Am letzten Gerät, dem Sprung, erreichten beide Turnerinnen eine gute Ausführung und schlossen den Wettkampf mit einer soliden Leistung ab.
Isabella platzierte sich schließlich auf einem guten 11. Platz und knapp dahinter fand sich Laura auf dem 14. Platz wieder. Besonders zu erwähnen ist, dass die ersten neun Plätze alle über 48 Punkte erturnten, was in dieser Wettkampfklasse mehr als gut ist. Insofern ist die Platzierung von Isabella und Laura eine super Leistung.
Für die drei jüngeren galt der Wettkampf als eine schöne Möglichkeit, sich außerhalb der bekannten Kreise zu präsentieren und eine schöne Wettkampf Atmosphäre zu genießen.
In der Wettkampfklasse LK 1, gingen Lina Haeßer und Sandra Wingender für den TVM an den Start. Lina Haeßer wurde im vergangenen Jahr Vize Rheinland-Pfalz Meisterin in der AK 16⁄17 und musste in diesem Jahr in der nächst älteren Klasse 18+ starten. Auch hier war die Konkurrenz sehr groß, sodass sich die beiden Turnerinnen keine allzu großen Chancen auf einen Treppchenplatz erhofften.
Beginnend am Barren musste Lina einen kleinen Fehler einbüßen, doch ihre halbe Schraube als Abgang gelang ihr nahezu fehlerfrei. Sandra konnte ihre Trainingsleistung abrufen und erlangte die beste Ausführungsnote in ihrer Wettkampfklasse. Damit war das erste der vier Geräte geschafft. Am Balken zeigte Sandra eine nahezu fehlerfreie Übung und wurde mit der höchsten Ausführungsnote und damit der zweit höchsten Balkenwertung belohnt, obwohl sie aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht alle Schwierigkeiten zeigte. Lina gelang sowohl der schwere Bogengang als auch der Twist, ein Salto mit halber Drehung, zum Abgang und wurde, trotz, dass sie einmal das Gerät verlassen musste, mit einer hohen Punktzahl belohnt. Am Boden erturnte sich Lina den zweithöchsten Schwierigkeitswert und wurde mit der drittbesten Bodenwertung belohnt. Sandra zeigte eine gewohnt saubere Bodenübung und reihte sich wegen des vergleichsweise niedrigen Schwierigkeitswertes hinter Lina ein. Als letztes Gerät war der Sprung übrig und während Sandra einen schönen Überschlag mit Drehung zeigte, konnte Lina das Publikum mit ihrem Tsukahara, dem Überschlag mit Salto, beeindrucken.
Am Schluss gelang es Sandra, sich auf dem vierten Rang zu platzieren, wobei die Silbermedaille von zwei Turnerinnen geteilt wurde und ihre Punktzahl dementsprechend die drittbeste war. Lina erreichte mit nur 0,05 Punkten Rückstand auf sie den fünften Platz.
In einem solch starken Teilnehmerfeld waren beide mehr als zufrieden über diese tolle Leistung.
